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TIGER-RAYS
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P 14

POTAMOTRYGON SCHROEDERI

VERGESELLSCHAFTUNG

EMPFEHLUNGEN


Als ich mich vor ca. 2 1/2 Jahren entschloss, es nun mal mit Tigerrochen zu versuchen, stand ich vor einem Problem. Die wenige Literatur, die über diese Tiere zur Verfügung stand, bezeichnete die Haltung dieser Tiere als überaus schwierig. Man muss sicherlich einige Dinge besonders beachten, sonst wird es nichts. Aber der Reihe nach.

Die Herkunft und Fanggebiete von Tigerrochen sind meinem Kenntnisstand nach ausschließlich in Peru zu suchen. Es haben schon mehrere Ex- u. Importeure behauptet ( auch mir gegenüber ), diese Tiere aus Brasilien zu bekommen, doch dies erwies sich jedes Mal als Blabla!!! Auf manchen Stocklisten steht zwar der Name Pot. tiger , Pot. tigrillo oder Pot. tigrinus, aber dahinter verbargen sich entweder Otorongorochen oder sonst was.

Tiger-Rays haben ihren ( hohen ) Preis, der liegt bei ca. 800-1200 €, je nach Saison und Händler. Der Preis setzt sich z.B. zusammen aus den höheren Frachtkosten gegenüber z.B. kleinen Motororochen. Da junge Tigerrochen eher unscheinbar gemustert sind ( Tarnung vor Fressfeinden? ), werden nur größere Tiere ab etwa 25cm eingeführt. Davon sollten dann höchstens zwei ( besser einer ) in einer größeren Box sein, während man bei kleinen Motoros mehrere Jungtiere in so einer Box verschickt. Außerdem sind meines Wissens die Flugverbindungen aus Peru ungünstiger als z.B. aus Brasilien. Dann kommt die Eingewöhnung der Tiere. Die ist halt bei Tigerrochen z.T. etwas langwieriger als bei anderen Arten. Die Temperatur sollte bei der Eingewöhnung, als auch bei der späteren Hälterung ca. 30° betragen! Alles andere wird meiner Meinung nach nichts! Zudem wird der seriöse Importeur die Tiere über einen längeren Zeitraum ( bis sie regelmäßig Nahrung aufnehmen! ) von weichem auf normales Ausgangswasser gewöhnen. Das alles kostet natürlich Zeit und damit logischerweise Geld. Ohne hier in den Verdacht der Schleichwerbung geraten zu wollen: Bei Michael Böttner http://www.raubwelse.de treffen alle die vorher genannten Kriterien zu. Wenn ich mir bei einem Händler Tiger-Rays bestellen und ruhigen Gewissens kaufen würde, dann wüsste ich mich bei ihm in kompetenten Händen.

Meine ersten 3 Tigerrochen habe ich noch selbst eingewöhnt, alle mit Erfolg. In der Zwischenzeit habe ich mit 5 Tigerrochen Erfahrungen gesammelt, vier sind bei mir verblieben. Einen musste ich aus Platzgründen abgeben. Die Tiere, drei Weibchen u. ein Männchen schwimmen mittlerweile alle in einem Aquarium bei sehr hartem Wasser. Sie fühlen sich so wohl, dass inzwischen sogar die ersten Paarungsversuche stattfanden! Die Fütterung bleibt in meinen Augen das einzige Problem. Das Fressverhalten der Tiere ist sehr unterschiedlich. Ein Tigerrochen ( das Weibchen welches das Interesse des Männchens erweckte ), frisst so ziemlich alles. Das „schwarze Weibchen“ immerhin neben lebenden Regenwürmern, großen roten Mückenlarven noch ungeschälte Garnelen. Die anderen beiden nur und ausschließlich Würmer und Mückenlarven. Dementsprechend ist das gefräßigere, bzw. nicht so wählerische Weibchen proportional mehr gewachsen als die anderen Artgenossen. Die Endgröße bei Tigerrochen ist ziemlich beängstigend, bei Männchen so um die 60cm, bei Weibchen gar bis zu 80cm! Ob diese Maße in Gefangenschaft und bei dem wählerischen Fressverhalten erreicht werden, bleibt abzuwarten.

Mein Fazit, nach nun 2 jähriger Erfahrung mit Tiger-Rays fällt sehr positiv aus. Diese Rochen sind meine absoluten Favoriten! Sie sind nicht so ruppig u. fressgierig wie z.B. Motoros oder Leopoldis, außerdem erscheinen sie mir die eleganteren Tiere zu sein. Wenn man einige Anfangsschwierigkeiten gemeistert hat, die nötige Zeit u. Geduld aufbringt, sind in meinen Augen die Tiger-Rays das Pünktchen auf dem i bei der Haltung von südamerikanischen Stachelrochen.

 

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