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AQUARIENANLAGE

EINGEWöHNUNG NEUER ROCHEN

PERLENROCHEN

TIGER-RAYS

P 14

POTAMOTRYGON SCHROEDERI

VERGESELLSCHAFTUNG
 Einleitung
   Diskus
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   L-Welse
   Spatelwelse
   Sonstige Fische

EMPFEHLUNGEN


Frei nach dem Motto „Erlaubt ist was gefällt“ gilt bei der Vergesellschaftung mit Rochen: Erlaubt ist was funktioniert. Das gilt zu gleichen Teilen bei der Vergesellschaftung mit Rochen, als auch umgekehrt. Nicht immer sind die Beifische gefährdet, sondern manche Fische können auch den Rochen Schaden zufügen. Dies kann bei gleicher Konstellation von Becken zu Becken verschieden sein. Tiere, und hier insbesondere Raubfische, sind nun einmal Individuen. Es gibt Extreme, wie zum Beispiel bei meinen schroederis. Dort halte ich zurzeit noch einige ca. 5cm große L46. Bei den Perlenrochen wäre das Thema schnell erledigt. Im Moment spiele ich sogar mit dem Gedanken, einen großen Schwarm Neonfische, ca. 100-200 Stück, bei den schroederis einzusetzen. Worauf ich eigentlich grundsätzlich achte ist, dass die Tiere in etwa aus dem gleichen Lebensraum stammen. Wobei ich das freilich bei den Arowanas außer acht gelassen habe, bei meinen Tieren handelt es sich um asiatische Zuchtformen. Aber, es gibt ja auch südamerikanische Arowanas welche mit Rochen oft vergesellschaftet werden, Osteoglossum bicirrhossum und Osteoglossum ferreirai. Mit den Rochen haben meine zwei Arowanas keine Probleme, leider aber untereinander. Ich werde sie wohl nicht miteinander vergesellschaften können, sie sind gegenseitig zu aggressiv.

Auch bei den Diskusfischen sind zwei gezüchtete Brillianttürkis dabei. Der Rest des Schwarms sind Wildfänge, die ganze Gruppe bildet ein sehr schönes Farbenspiel. Die Diskusfische sind mit vier größeren P14 und einem ca. 40cm großen Arowana vergesellschaftet und bis heute habe ich keine Probleme. Genau wie mit den zahlreichen verschiedenen L-Welsen ( L 18/81/177, L 25, L46, L 91, L 128, L 200, L 240a, L260 und L 333 ), die ich in allen Becken aufgeteilt habe.

Ein besonderes Kapitel bilden die Spatelwelse. Viele von ihnen werden einfach zu groß, das betrifft die Pseudoplatystoma-Arten, Sorubimichthys planiceps und vor allen Dingen Hemioliopterus phractocephalus, der Rotflossen-Antennenwels. Ich war selber Ohrenzeuge wie ein namentlich äußerst bekannter „Experte“ behauptete, das der Rotflossen-Antennenwels bei mäßiger Fütterung nicht über 30 cm hinaus wachsen würde. Also, wenn man einen Blick in so manche Aquarianerbörsen wirft, dann wird man mit diesen Tieren überhäuft, da sie schlicht und ergreifend aus den Becken heraus gewachsen sind. Der wohl unbestritten schönste Spatelwels ( zumindest in meinen Augen ), Merodontotus tigrinus ist ein sehr spezieller Fall. Bis vor ein paar Wochen hätte ich ihn, zwar mit ein paar Einschränkungen, aber dennoch empfohlen. Jetzt ist mein stolzes Tier ohne erkennbaren Grund einen langen, qualvollen Tod gestorben, wobei ich ihn letztendlich noch erlösen musste. Die Ursache liegt weiterhin im Dunkeln, aber meine Spekulation geht in die Richtung, dass die Tiere bei einsetzen der Geschlechtsreife auf Wanderschaft gehen. Gestützt wird diese These auf der Tatsache, dass mir kein in Gefangenschaft gehaltenes Exemplar bekannt ist, welches länger als ca. 4-5 Jahre gepflegt wurde. Ich kenne einige Fälle, wo diese auch sehr teuren Tiere plötzlich verenden. Mein Tier verweigerte schlagartig die Nahrung, bekam nach und nach rechtsseitig Schlagseite und donnerte unablässig gegen sämtliche Aquarienbegrenzungen und verstümmelte sich selber. Das war mein bisher schlimmstes Erlebnis in meiner Aquarianerlaufbahn, da es sich über sechs Wochen hinzog!!! Ich könnte noch mehr Einzelheiten beschreiben, aber ich denke dies genügt. Übrig geblieben, bzw. als letzter Spatelwels Gnade in meinen Augen gefunden, hat Goslinea platynema. Ein äußerst schreckhafter und nicht in jedermanns Augen schöner Spatelwels. Er kann am Anfang, wie im übrigen alle Spatelwelse, wochen,- ja monatelang die Nahrung verweigern. Bei der kleinsten Bewegung an der Frontscheibe schießt er durch das Becken und schlägt sich die Schnauze auf. Wird er als Jungfisch mit größeren Welsen oder Rochen vergesellschaftet, ist er plötzlich weg. Dies ist mir schon dreimal passiert! Aber der Fisch hat irgendetwas, was mich fasziniert zumal er den Rochen in keinster Weise gefährlich werden kann.

Wie schon am Anfang erwähnt, ist bei der Vergesellschaftung von Rochen vieles möglich. Boulengerella maculata ist für sehr große Becken geeignet, aber er ist extrem schreckhaft und springt schon mal gegen die Deckscheibe. Lophiosilurus alexandri ist ein sehr uriger Wels, welcher aber auch schnell heran wächst und wie die größeren Spatelwels-Arten zumindest den Jungrochen gefährlich werden könnte. Ich hätte auch einmal Interesse an südamerikanischen Kugelfischen, aber bis jetzt sind mir von dort nur kleinere Arten bekannt.  

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